"AfD grenzt sich nicht vom rechten Rand ab"



Foto: Thomas Lohnes

Zum Parteitag der "Alternative für Deutschland" (AfD), hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, erklärt:

„Der Parteitag hat in meinen Augen erneut deutlich gemacht, wes Geistes Kind die AfD ist. Sie will offenbar ein chauvinistisch-nationalistisches Denken in Deutschland wieder salonfähig machen. Gegen nationale und religiöse Minderheiten wird ohne Skrupel und ohne Verantwortungsbewusstsein Stimmung gemacht.

Die Rechtspopulisten der AfD befinden sich nach meiner Einschätzung ganz klar auf dem Weg in den Rechtsextremismus. Der Parteitag hat außerdem gezeigt, dass die AfD sich nicht vom rechten Rand abgrenzen und den antisemitischen Einstellungen ihrer Mitglieder klar entgegentreten will. Im Gegenteil, die AfD strebt sogar Einschränkungen der Religionsfreiheit an, die jüdisches und muslimisches Leben hierzulande bedrohen. Ich rechne damit, dass die AfD unter dem neuen Spitzenteam weiter nach rechts rücken wird. Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus gehören mittlerweile zum gängigen Ton der Partei. Das müsste nun auch den letzten Zweiflern klar geworden sein. Ich hoffe, dass vielen ihrer Anhänger die Augen geöffnet wurden und sie sich von den Rechtspopulisten wieder abwenden.

Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland setzt auf die übrigen demokratischen Parteien und die Zivilgesellschaft, sich der AfD klar entgegenzustellen. Die tausenden Menschen, die in Köln für unsere Demokratie demonstriert haben, haben dafür bereits ein eindrückliches Zeichen gesetzt.“

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