400 Teilnehmer beim Jugendkongress 2014 von Zentralrat der Juden und ZWST



Foto: Gregor Zielke

Rund 400 junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren aus jüdischen Gemeinden in ganz Deutschland haben sich zum diesjährigen Jugendkongress des Zentralrats der Juden in Deutschland und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden (ZWST) eingefunden. In zahlreichen Workshops und Diskussionen setzen sich die Teilnehmer, die seit Donnerstag in Berlin tagen, mit dem Thema „Wie antisemitisch ist Europa heute?“ auseinander.

Am Freitag (14. Februar) versammelten sich die jungen Erwachsenen in der Gedenkstätte Villa Wannsee, wo sich am 20. Januar 1942 führende Vertreter der deutschen Regierung und der SS zur Wannsee-Konferenz trafen, um die endgültige und vollständige Vernichtung des europäischen Judentums zu organisieren.

Gerade angesichts der schrecklichen Vergangenheit des Ortes rief der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, die Teilnehmer dazu auf, Konsequenzen aus der Geschichte zu ziehen. Es sei den Nazis eben nicht gelungen, jüdisches Leben für immer zu zerstören. „Das wir hier gemeinsam stehen, bedeutet für mich ein unbeugsames und stolzes jüdisches Dennoch.“ Die jungen Erwachsenen sollten eine selbstbewusste jüdische Zukunft gestalten.

Dr. Graumann appellierte an die Zuhörer, „niemals damit zu beginnen, mit dem Erinnern aufzuhören“. Es gehe dabei nicht nur darum, die kalten Fakten zu transportieren - „sondern die ganz großen Gefühle, die mit der Shoah verbunden sind.“ Den Kampf gegen Faschismus heute und Rechtsextremismus sowie ein engagiertes Eintreten für Israel nannte Dr. Graumann als weitere Konsequenzen aus der Shoa. „Für uns ist geradezu lebenswichtig, dass wir Israel im Sinn, im Herzen und im Rücken haben.“

Der Jugendkongress, der unter dem Motto „We. Together. Now.“ steht, endet am Sonntag mit einer Podiumsdiskussion. Am Samstagabend wird mit der israelischen Showband „Netanel Kuperman“ eine große Party gefeiert.

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