Gedenken an die Schoa wichtiger denn je



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Am 27. Januar gedenken wir weltweit der Opfer der Schoa. Wir erinnern an sechs Millionen ermordete Juden sowie an die ermordeten Sinti und Roma und Homosexuellen, an die Euthanasie-Opfer und all jene, die wegen ihres Widerstands gegen die Nationalsozialisten hingerichtet wurden. Wir werden sie nie vergessen!

Der Zentralrat der Juden in Deutschland appelliert an die politisch Verantwortlichen und vor allem an die Bildungseinrichtungen, diese Erinnerung stets wachzuhalten. Die Lehren aus den Verbrechen der Nationalsozialisten sind zugleich Mahnung und Aufruf, sich aktiv gegen Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Homophobie einzusetzen. Nie wieder dürfen einzelne Gruppen ausgegrenzt, stigmatisiert und verfolgt werden. Jeder Einzelne kann mit seinem Engagement zu einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft beitragen.

Gerade angesichts des wachsenden Rechtspopulismus und einer immer diffuseren rechtsextremistischen Szene in Deutschland sowie eines immer komplexer werdenden Antisemitismus ist das Gedenken wichtiger denn je. Auch in den Medien, vor allem im Fernsehen, sollte der Gedenktag daher angemessen gewürdigt werden. Zudem verlieren wir tagtäglich die Menschen, die als Zeitzeugen über die Geschichte berichten können. Umso stärker gilt es, ihre Erinnerungen für die Zukunft zu bewahren.

„Die deutsche Geschichte lehrt uns, zu welch grauenhaften Verbrechen der irrationale Hass auf Juden geführt hat. Daher muss gerade in Deutschland gelten: Null Toleranz für Antisemitismus! Erst in dieser Woche sind Anschlagspläne von Rechtsextremisten gegen Juden bekannt geworden. Es gilt, frühzeitig und mit allen Mitteln des Rechtsstaats solche Gruppierungen zu bekämpfen. Die jüdische Gemeinschaft vertraut darauf, in Deutschland ein sicheres Zuhause zu haben“, erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster.

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