Jom Haazmaut: Israel braucht unsere Solidarität

Schon lange nicht war Israel so sehr auf unsere Solidarität angewiesen wie in diesem Jahr zum israelischen Unabhängigkeitstag Jom Haazmaut am 5. Ijar/26. April. Denn gerade erst hat uns doch die Debatte über das unselige Gedicht von Günter Grass schlagartig wieder einmal bewusst gemacht: Israel gerät in der öffentlichen Diskussion zu häufig zu Unrecht unter zunehmenden Druck und wird einseitig verurteilt. Allzu häufig wird ausgerechnet Israel als das Hindernis für Frieden im Nahen Osten dargestellt, ja sogar als Aggressor im Konflikt mit dem Iran. Dieser verbogenen Verdrehung der Tatsachen müssen und werden wir Juden in Deutschland immer entschieden entgegentreten!
Vor 64 Jahren erklärte Israel seine Unabhängigkeit. Nach dem Grauen der Shoa ist Israel für uns Garant für eine sichere Heimstätte und immer eine ganz besonders starke emotionale Stütze. Daher setzen wir uns auch leidenschaftlich für seine Existenz ein. Israels Sicherheit ist für uns niemals verhandelbar. Mögen unsere Verwandten und Freunde sowie alle Bürger des jüdischen Staates friedlich und sicher leben können!
Israel ist ein vielfältiges Land mit großem kulturellem Reichtum. Es ist zu wünschen, dass in Deutschland nicht stets nur auf den Nahostkonflikt geschaut, sondern das ganze, bunte israelische Leben wahrgenommen wird: von der Ruhe und wunderbaren Natur am See Genezareth bis zu den ausgelassenen Partynächten in Tel Aviv. Für die jungen Israelis gehört Deutschland zu den „angesagtesten" Reisezielen, Deutschland ist „in". Hoffen wir, dass dies auch umgekehrt bald einmal der Fall sein möge.