Die Tage sind kurz, viele Menschen gehen morgens in der Dunkelheit aus dem Haus und kehren abends erst lange nach Sonnenuntergang zurück. „Das vermag schon auf das Gemüt zu schlagen. Chanukka und Weihnachten – Feste, die Licht in die dunkle Jahreszeit bringen – sind für die Menschen daher eine wohltuende Orientierung in dieser Jahreszeit. Sie stehen für Zuversicht und Hoffnung und daran sollten wir uns erinnern“, meint der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster.
Er begrüßte in diesem Sinne die Aktionswoche der CDU Deutschlands ‚Von Schabbat zu Schabbat‘, die morgen zu Ende geht, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar macht und auch die Gemeinsamkeiten der jüdischen und christlichen Feiertage aufzeigt: „Besonders freue ich mich darüber, dass sich das ‚Jüdische Forum der CDU Deutschlands‘ von einer Begegnungsplattform nun zu einem aktiven Verbund der Partei weiterentwickelt, um jüdische Themen gezielt in die politische Arbeit einzubringen.“ Nach dem Jüdischen Forum der CDU Baden-Württemberg gründet heute auch die CDU Berlin ein Jüdisches Forum auf Landesebene.
Schuster sagt abschließend: „Gerade aus jüdischer Sicht gab es in diesem Jahr einige finstere Augenblicke zu viel, allen voran der offene Antisemitismus auf der diesjährigen documenta. Es wurde nicht nur dort deutlich: Antisemitismus ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wenn es überhaupt einen positiven Aspekt dieses Skandals gibt, dann, dass nun endlich einiges klar und ausgesprochen worden ist, was lange unter dem Radar ablief. Die Botschaft der jüdischen und christlichen Lichterfeste muss sein, diesen Entwicklungen mit klarer Haltung entgegenzustehen. Wir tragen alle gemeinsam Verantwortung für die Zukunft dieses Landes. Die Kraft dafür schöpfen wir auch in diesen Tagen. Ich wünsche ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen besinnlichen Ausgang dieses Jahres.“
Berlin, 22. Dezember 2022 / 28. Kislev 5783
