Statement zum Vorfall in Hannover



Zentralratspräsident Josef Schuster verurteilt den Anschlag auf die Synagoge an Jom Kippur

Foto: Privat

„Die jüdische Gemeinde in Deutschland ist schockiert über den Anschlag auf die Synagoge in der Haeckelstraße in Hannover am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. Der gestrige Anschlag in Hannover weckt Erinnerungen an das Attentat von Halle vor genau drei Jahren. Er ist ein weiteres Zeichen für den wiedererstarkten Judenhass in Deutschland in den letzten Monaten und Jahren und damit nicht zusammenhangslos. Ich verurteile ihn aufs Schärfste. Dass Juden im Jahr 2022 in Deutschland nicht ohne Furcht zum Gebet gehen können, ist beschämend. Der Anschlag, kurz vor den Landtagswahlen in Niedersachsen, muss ein erneutes Signal an die Politik sein, den Kampf gegen Antisemitismus und Radikalismus jeder Art niemals zu vernachlässigen. Dazu gehört leider immer noch der Schutz jüdischer Einrichtungen. Offen ist die Frage, wie der oder die Täter auf das Gelände der Synagoge gelangen konnten. Mut geben uns die vielen Solidaritätsbekundungen aus der Zivilgesellschaft und der staatlichen Institutionen.“

Aktualisierung: Am 15.11. teilten die Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Hannover mit, dass die Zerstörung des Fensters auf Vogelschlag zurückzuführen ist. Der Schock am höchsten jüdischen Feiertag bleibt und weckt Erinnerungen an das Attentat in Halle im Jahr 2019. Es bleiben aber auch die vielen Solidaritätsbekundungen aus der Zivilgesellschaft und der Politik. Es ist erfreulich für die jüdische Gemeinde in Hannover und alle Jüdinnen und Juden in Deutschland, dass sich der Vorfall nicht in die zunehmenden antisemitischen Übergriffe der letzten Jahre einreiht.

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