Statement zur Presseerklärung der UpJ



Statement Dr. Josef Schuster zur Presseerklärung der UpJ vom 13.12.2022

Foto: IMAGO / Jürgen Ritter

„Die gestrige Meldung der UpJ hat mich doch überrascht. Noch am Mittag habe ich die bisherige Interimsdirektorin des Abraham Geiger Kollegs, Frau Gabriele Thöne, im Namen der Zuwendungsgeber aufgefordert, den Weg für einen echten Neuanfang am Abraham Geiger Kolleg frei zu machen. Ziel war es, im Rahmen einer gesichtswahrenden Lösung diesen Neuanfang gemeinsam zu kommunizieren. Die Meldung der UpJ vom Abend war sowohl ein Foulspiel der Gepflogenheiten als auch ein Zeichen, dass mit der UpJ dieser notwendige Neuanfang nicht denkbar ist. Wer meint, mit alten Gefolgsleuten Homolkas und ihm weiterhin im Hintergrund der von ihm – nicht von der UpJ – gegründeten gGmbHs die Kontinuität der Verstrickungen und Abhängigkeiten in einer Rabbinerausbildung weiter zu führen, der trägt den Ergebnissen der unabhängigen Untersuchungen der Universität Potsdam sowie der Kanzlei Gercke Wollschläger in keiner Weise Rechnung. Auf der Internetseite der UpJ liest man immer noch „Es war kein Machtmissbrauch!“ – ein Weiterso der Vertuschung und Bagatellisierung und damit ein Schlag ins Gesicht für alle Betroffenen.

Das Verhalten der UpJ macht für mich deutlich, dass Sie als Organisation, die übrigens keine eigenständige Religionsgemeinschaft darstellt, so keine Zukunft hat. Viele Liberale Jüdische Gemeinden, die Mitglied der UpJ sind, sehen das ähnlich. Der Zentralrat wird ihnen zur Seite stehen, um auch künftig eine würdige Vertretung des liberalen Judentums in Deutschland sicherzustellen. Dazu gehört natürlich auch ein verantwortungsvoller Umgang mit und die Sicherung der liberalen Rabbinerausbildung in Potsdam.“

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