Trauer um Beni Bloch



Zentralrat der Juden trauert um langjährigen ZWST-Chef Benjamin Bloch

Mit tiefer Betroffenheit hat der Zentralrat der Juden in Deutschland am (gestrigen) Samstag die Nachricht vom Tod des ehemaligen Direktors der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST), Benjamin Bloch, aufgenommen. Mehr als 40 Jahre lang hat Beni Bloch, der 76 Jahre alt wurde, für die ZWST gearbeitet und sie geprägt wie kein Zweiter. Die jüdische Gemeinschaft hat ihren vehementesten Vorkämpfer für soziale Gerechtigkeit verloren. 

 

Benjamin Bloch wurde 1943 in Jerusalem geboren. Sein Vater stammte aus Deutschland, die Mutter aus Polen. Ende der 1950er Jahre kehrte die Familie nach Deutschland zurück und ließ sich in Frankfurt a. M. nieder. Bloch studierte Pädagogik, Geschichte und Politik. Er gehörte zu den Pionieren der jüdischen Jugendarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg. 1974 fing er als Jugendreferent bei der ZWST an. Später kümmerte sich Benjamin Bloch vor allem um die Integration der jüdischen Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. Mitte vergangenen Jahres wurde Bloch als Direktor der ZWST in den Ruhestand verabschiedet.

 

Zum Tod von Benjamin Bloch erklärt der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster: „Beni Bloch hatte sein Leben der jüdischen Sozialarbeit gewidmet. Er schonte sich nicht, wenn es darum ging, sich für die jüngere Generation oder jüdische Zuwanderer einzusetzen. In der jüdischen Gemeinschaft war Benjamin Bloch generationsübergreifend eine Institution. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie.“

 

Berlin, 7. April 2019 / 2. Nissan 5779

Weitere Artikel

Statement zum Social Media Post des Auswärtigen...

Zentralrat kritisiert Äußerungen zum Raketentreffer in einer Schule in Gaza

Presseerklärung Einweihung Militärrabbinat und...

Berlin (04.07.2024) – Mit einer feierlichen Prozession vom Gebäude des Zentralrats der Juden an der Tucholskystraße zum Militärrabbinat haben der...

Statement zum Beschluss des Bayerischen...

Der Schlachtruf der Terrororganisation Hamas „From the River to the Sea" muss vom Gesetzgeber endgültig verboten werden.

Statement Dr. Schuster zum...

Die Ergebnisse des Verfassungsschutzberichtes sind ebenso alarmierend wie kaum überraschend