Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Prof. Dr. Salomon Korn, wird heute 70 Jahre alt – und wir, die gesamte jüdische Gemeinschaft im Land, gratulieren alle von ganzem Herzen!
1943 im polnischen Lublin geboren, kam Salomon Korn als Dreijähriger mit seinen Eltern nach Frankfurt am Main, in ein Lager für „Displaced Persons". Er besuchte den ersten jüdischen Nachkriegskindergarten in Frankfurt – und dieser Stadt fühlt er sich bis heute fest verbunden. Später studierte Salomon Korn Architektur und Soziologie, 1976 promovierte er.
Seine vielen Ehrenämter, Funktionen und Stationen können hier gar nicht aufgezählt werden. Unvergessen bleibt seine Tätigkeit, als junger Mann, in der Baukommission der Jüdischen Gemeinde. 1986 wird dann das von ihm als Architekten entworfene Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum eröffnet. Längst hatte sich Salomon Korn da schon einen Ruf als Experte für Synagogen-Architektur erworben.
Bei der Eröffnung des Zentrums formuliert er den inzwischen legendär gewordenen Satz: „Wer ein Haus baut, will bleiben, und wer bleiben will, erhofft sich Sicherheit". Seit 1986 gehört er dem Gemeinderat und dem Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt an, dessen Vorstandsvorsitzender er seit 1999 ist. Seit 2003 ist er außerdem Vizepräsident des Zentralrats der Juden.
Salomon Korn ist Ehrenprofessor des Landes Hessen und Ehrensenator der Universität Heidelberg. Dort ist er außerdem der besonders engagierte Kuratoriumsvorsitzender der Jüdischen Hochschule. Im Oktober 2009 erhielt er für seine Verdienste um den interreligiösen Dialog den Hessischen Kulturpreis.
Doch jenseits von so vielen Ämtern ist Salomon Korn zweifellos einer der „Köpfe der Republik". Seine Stimme wird im ganzen Land gehört. Wortmächtig, scharfsinnig, tiefgründig wie kaum ein anderer formuliert er seit Jahren seine Gedanken zu „deutsch-jüdischen" Themen: Ein herausragender Intellektueller im besten Sinne des Wortes, der im ganzen Land höchste Anerkennung genießt und auf den wir alle sehr stolz sind!
Salomon Korn, der zu Recht auf seine Familie ganz besonders stolz ist, wird und soll sich mit Sicherheit noch lange, lange nicht zur Ruhe setzen – darüber sind wir alle sehr froh und wünschen ihm von Herzen Erfolg, Glück und Gesundheit. Mazal tov, lieber Sallek!
Für den Zentralrat der Juden in Deutschland: Dr. Dieter Graumann, Präsident