Zentralratspräsident: Flüchtlinge dürfen sich bei uns nicht bedroht fühlen



Zu den Protesten in Berlin-Hellersdorf gegen Asylbewerber erklärt der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann:
"Dass Rechtspopulisten und Faschisten in Berlin gegenwärtig gezielt Stimmung gegen Asylbewerber machen und auch heute wieder grölend durch unsere Hauptstadt ziehen werden, dürfen wir nicht schweigend hinnehmen.
Nicht vergessen dürfen wir dabei: Hier geht es um Menschen, die aus Krisengebieten fliehen, wo sie oft um ihr Leben fürchten müssen. Sie erhoffen sich bei uns Sicherheit, und gerade darum ist es umso beschämender für uns, wenn sie hier auf Menschen treffen, die ihnen das Gefühl von Bedrohung und Missachtung entgegen bringen.
Zu oft wird hier allgemein über "Asylbewerberheime" geredet, wo es doch ganz konkret um einzelne Menschen geht, die ihr Schicksal und ihre Hoffnungen in unsere Hände legen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass die Berliner Luft durch Menschenhass und Fremdenfeindlichkeiten verpestet wird.
Nicht nur die Politik - wir alle, die gesamte Zivilgesellschaft, sind gefordert, jetzt Flagge für die Freiheit zu zeigen.
Dass so viele Gegendemonstranten sich friedlich den rechten Stimmungsmachern entgegen stellen, ist beeindruckend. Den Menschen, die zu uns kommen, weil sie der Angst und der Verzweiflung davonlaufen, sollten wir das Gefühl vermitteln: Sie sind nicht alleine - und sie sind hier willkommen."

Weitere Artikel

Statement zum Social Media Post des Auswärtigen...

Zentralrat kritisiert Äußerungen zum Raketentreffer in einer Schule in Gaza

Presseerklärung Einweihung Militärrabbinat und...

Berlin (04.07.2024) – Mit einer feierlichen Prozession vom Gebäude des Zentralrats der Juden an der Tucholskystraße zum Militärrabbinat haben der...

Statement zum Beschluss des Bayerischen...

Der Schlachtruf der Terrororganisation Hamas „From the River to the Sea" muss vom Gesetzgeber endgültig verboten werden.

Statement Dr. Schuster zum...

Die Ergebnisse des Verfassungsschutzberichtes sind ebenso alarmierend wie kaum überraschend